Flandern erklärt das Erlernen der niederländischen Sprache zur absoluten Priorität. Dazu hat die Regierung ein Paket von Maßnahmen verabschiedet.
Ab dem Schuljahr 2026/2027 werden Einführungskurse für Kinder im Vorschulalter angeboten, die noch nicht in den Kindergarten gehen. Auch die Eltern dürfen an den Stützkursen teilnehmen, die an drei Stunden pro Woche stattfinden.
Die flämische Regierung hat auch beschlossen, in den Kinderkrippen sogenannte Sprachbegleiter vorzusehen. Wer nach dem ersten Grundschuljahr einen großen Sprachrückstand hat, soll in einer getrennten Klasse Niederländisch lernen.
Für die Umsetzung des Maßnahmenpakets bis zum Ende der Legislatur hat die Regierung 434 Millionen Euro anberaumt. Bis zu 2.000 zusätzliche Unterrichtskräfte werden benötigt. Angesichts des Lehrermangels hofft Flandern, auf pensionierte Lehrer, Übersetzer und Flexijobber zurückgreifen zu können.
Nach Angaben des flämischen Bildungsministeriums ist der Anteil der Kinder, die zu Hause kein Niederländisch sprechen, innerhalb von zehn Jahren von 18 auf über 27 Prozent gestiegen.
belga/vrt/jp