Das Europäische Verbraucherzentrum (ECC) erhielt im vergangenen Jahr 345 Beschwerden von Belgiern über Mietwagen im Ausland. Das sind fast 30 Prozent mehr als 2023.
Die häufigsten Probleme
Meistens geht es um unberechtigte Schadensforderungen, bei denen Urlauber für Kratzer oder Dellen zahlen sollen, die sie nicht verursacht haben. Außerdem gibt es oft teure Zusatzversicherungen und versteckte Kosten, etwa für eine volle Tankfüllung, Kindersitze oder zusätzliche Kilometer, die im Vertrag nicht klar kommuniziert wurden.
Seriöse Vermieter
Große internationale Anbieter wie Hertz oder Sixt bieten meist transparente Vertragsbedingungen, die man vorab gut prüfen kann. Lokale Anbieter sind oft günstiger, aber durch Sprachbarrieren können wichtige Details unklar bleiben.
Vermittler wie Sunny Cars vergleichen verschiedene Angebote und helfen, den besten Preis zu finden, allerdings sind nicht alle Angebote direkt vergleichbar.
Versicherungen
Eine All-in-Versicherung ist praktisch, da sie meistens Haftpflicht, Diebstahlschutz und Schäden an Glas, Reifen oder Unterboden abdeckt und so vor unangenehmen Überraschungen schützt. Dann spart man sich auch die Diskussion, wenn etwas schief geht.
Andererseits kann man auch prüfen, welche Risiken schon durch die eigene Reiseversicherung oder Kreditkarte abgedeckt sind, um Doppelversicherungen zu vermeiden.
Tipps, um Streit zu vermeiden
Am besten macht man schon bei der Abholung und auch bei der Rückgabe viele Fotos und Videos vom Wagen, um den Zustand zu dokumentieren. Noch besser ist, bestehende Schäden schriftlich im Vertrag festzuhalten und von einem Mitarbeiter bestätigen zu lassen.
Außerdem sollte man den Vertrag in einer Sprache verlangen, die man versteht, und ihn möglichst auf Papier bekommen, um spätere Missverständnisse zu vermeiden.
Probleme nach der Rückgabe
Gibt es Probleme nach der Rückgabe, sollte man versuchen, direkt mit dem Vermieter eine Lösung zu finden. Falls das nicht klappt, kann man sich an den Europäischen Schlichtungsdienst für Autovermietung (ECRCS) wenden.
Ist der Anbieter nicht dort angeschlossen, hilft das Europäische Verbraucherzentrum weiter, besonders bei Firmen mit Sitz in der EU, Norwegen oder Island.
hln/mz