Premierminister Leterme stellt Prinz Laurent ein Ultimatum. Entweder er hält sich an die Pflichten des Königshauses, oder er verliert seine staatliche Dotation. Damit verschärft sich die Kontroverse um die private Kongo-Reise von Prinz Laurent.
Leterme bestätigte in der Kammer, dass Laurent den umstrittenen kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila getroffen hat. Bei dem Gespräch soll es aber nicht um Politik gegangen sein. Bei dem Kongo-Besuch ging es um ein naturwissenschaftliches Forschungsprojekt.
Dennoch sei die Reise eines möglichen belgischen Thronfolgers in den Kongo nie unpolitisch, sagte Leterme bereits am Mittwoch. Im November stehen Präsidentschaftswahlen in dem zentralafrikanischen Land an, daher fiel die Reise und diplomatisch zu einem ungünstigen Zeitpunkt.
Verschiedene flämische Parteien forderten, dass Laurent seine staatlichen Zuwendungen verliert. In den Reihen der frankophonen Parteien findet sich dafür aber keine Mehrheit.
vrt/okr - Archivbild belga