Justizministerin Annelies Verlinden bleibt dabei, dass sie nichts von den problematischen Praktiken ihres Parteikollegen Pieter De Crem gewusst habe. Der CD&V-Politiker ist Bürgermeister im ostflämischen Aalter.
Flämische Medien hatten im Frühjahr dieses Jahres aufgedeckt, dass Einwohner mit ausländisch klingenden Namen in der Gemeinde neunmal länger auf die Eintragung ins Melderegister warten mussten. E-Mails beweisen, dass das Innenministerium den damaligen beigeordneten Kabinettschef von Verlinden mehrmals über die Missstände in Aalter informiert hat.
Verlinden war zur fraglichen Zeit Innenministerin. In der Fragestunde in der Kammer blieb sie aber dabei, dass diese Informationen nicht zu ihr durchgedrungen seien. Die Opposition übte daraufhin scharfe Kritik an der heutigen Justizministerin.
belga/rop