Der Anti-Terrorstab Ocam hat seinen aktuellen Jahresbericht veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Minderjährigen unter Terrorverdacht weiter gestiegen. Das war auch in den beiden Vorjahren schon der Fall.
Etwa ein Drittel der Personen, die einen Terroranschlag planten, war jünger als 18. In der Datenbank für Terrorismus, Extremismus und Radikalisierung sind etwa 30 Jugendliche verzeichnet.
Von den 287 Terrorhinweisen, die im vergangenen Jahr bei den Behörden eingingen, wurden 57 Prozent als geringe Bedrohung der Stufe eins zugeordnet. Etwas weniger als ein Drittel (31 Prozent) wurde als mittelschwer eingestuft. Etwa zwölf Prozent der Bedrohungen wurden zu einem bestimmten Zeitpunkt als schwerwiegend in Stufe drei klassiert.
Der höchsten Terrorwarnstufe vier wurde kein Fall zugeordnet. Stufe vier bedeutet, dass eine Bedrohung als sehr ernst und unmittelbar bevorstehend beurteilt wird.
Die meisten potenziellen Täter entsprechen dem Profil des "lone actor", also dem Einzeltäter. Die Sicherheitsdienste beobachteten aber auch eine Zunahme kleinerer Terrorzellen, hauptsächlich aus dem dschihadistischen Umfeld.
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