Der Prinz war nämlich Mitte des Monats nach Kinshasa, in die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, gereist und wollte dort auch mit Präsident Joseph Kabila zusammentreffen.
Dem Vernehmen nach handelte es sich um eine Privatreise im Zusammenhang mit dem Interesse des Prinzen an der nachhaltigen Entwicklung. Am Abend vor seiner Abreise fand eine Krisensitzung mit dem Königshaus und der Regierung statt.
Warum die Aufregung? Die Reise und das angepeilte Treffen mit Präsident Kabila fallen diplomatisch zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Im November stehen Präsidentschaftswahlen in dem zentralafrikanischen Land an, und die belgische Diplomatie wollte es vermeiden, den Eindruck entstehen zu lassen, dass man dem einen oder anderen Lager näher steht.
Deshalb hatte der scheidende Premierminister Yves Leterme Prinz Laurent auch gebeten, von seiner Reise Abstand zu nehmen. Nach Konsultationen mit Außenminister Vanackere und Vertretern des Königshauses bat Leterme den Prinzen sogar schriftlich, nicht nach Kinshasa zu reisen. Doch Prinz Laurent setzte sich hierüber hinweg und reiste mit einem Linienflug über Paris nach Kinshasa.
belga/vrt/sh/aho - Bild: Filip Claus (belga)