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LIKIV-Studie: Immer mehr Menschen leiden an Depressionen

03.06.202508:0003.06.2025 - 12:00
Depressiver junger Mann (Illustrationsbild: © Bildagentur PantherMedia/focuspocusltd)
Depression (Illustrationsbild: © Bildagentur PantherMedia/focuspocusltd)

Die Kosten für Renten und das Gesundheitswesen explodieren. Um das bezahlen zu können, sollen möglichst viele Menschen arbeiten. Aber laut Zahlen des Landesinstituts für Kranken- und Invalidenversicherung gibt es immer mehr Langzeitkranke. Viele dieser Menschen fallen aus psychischen Gründen aus wie Depressionen und Burn-outs.

Die Entwicklung der Zahlen für Langzeitkranke kennt seit vielen Jahren nur eine Richtung: aufwärts. Im Jahr 2023, das Jahr, für das das Landesinstitut für Kranken- und Invalidenversicherung (LIKIV) jetzt Daten veröffentlicht hat, waren es schon deutlich über eine halbe Million Menschen, die länger als ein Jahr krankheitsbedingt nicht arbeiten konnten. Und das kostet die Krankenkassen auch viel Geld: nämlich fast zwei Milliarden Euro. Tendenz natürlich ebenfalls steigend.

38 Prozent dieser Langzeitkranken fallen aus psychischen Gründen aus und davon wiederum etwa 70 Prozent durch Depressionen und Burn-outs. Ende 2023 waren das schon fast 140.000 Personen. Diese Zahl ist an sich schon erschreckend genug. Aber was fassungslos macht, das ist, dass das einer Steigerung um 44 Prozent, also fast die Hälfte, in nur fünf Jahren entspricht. Die größte Gruppe der aus psychischen Gründen langfristig Arbeitsunfähigen sind dabei die 50-Jährigen. Aber die stärkste Zunahme ist in einer ganz anderen Gruppe zu verzeichnen, nämlich bei den 20- und 30-Jährigen. Innerhalb von nur einem Jahr hat die Zahl der wegen Depressionen oder Burn-outs lang ausfallenden Arbeitnehmer hier um respektive etwa 22 Prozent und 16 Prozent zugenommen.

Arbeitsdruck

Aber warum erkranken immer mehr junge Arbeitnehmer an Depressionen und Burn-outs? Lode Godderis, Professor für Arbeitsmedizin an der KU Löwen, sieht dafür im Interview mit der VRT verschiedene Gründe. Zum einen habe die Corona-Krise vielen Menschen erst wirklich bewusst gemacht, wie wichtig mentale Gesundheit sei. Das habe zu einem Tabubruch geführt. Die Gesellschaft gehe nun offener mit psychischen Problemen um. Das bedeute auch, dass Betroffene viel eher bereit seien als früher, Hilfe zu suchen. Hinzu kämen die Umstände am Arbeitsplatz. Wer heute in den Arbeitsmarkt einsteige, tue das in einer Zeit des Arbeitskräftemangels, führt Godderis aus. Und das bedeute eben auch von Anfang an sehr viel Arbeitsdruck. Und auch viel weniger Zeit als früher, um zu lernen und sich zurechtzufinden. Das erhöhe natürlich die psychische Belastung.

Weniger Zeit bedeute aber auch weniger Zeit, um Beziehungen zu älteren Kollegen aufzubauen. Dadurch falle oft die Möglichkeit weg, mit anderen über Probleme und Druck bei der Arbeit zu sprechen. Jüngere Arbeitnehmer tendierten also dazu, trotz zunehmender Schwierigkeiten einfach weiterzuarbeiten. Dadurch fühlten sich die Betroffenen schneller schlecht am Arbeitsplatz und ließen sich dann eben krankschreiben.

Verhältnis zur Arbeit

Godderis sieht aber auch eine Evolution bei der Einstellung zur Arbeit allgemein. Für jüngere Arbeitnehmer scheine Arbeit immer mehr vor allem eine Einkommensquelle zu sein. Im Vergleich zu vor zehn Jahren könne man also vielleicht feststellen, dass die Wichtigkeit der Arbeit im Leben im Vergleich zu anderen Faktoren abnehme. Gleichzeitig wollten aber auch jüngere Arbeitnehmer natürlich Geld verdienen, um einen gewissen Lebensstil bedienen und sich Träume erfüllen zu können. Das könne dazu führen, dass junge Arbeitnehmer mit hohen Erwartungen einen Job begännen. Erwartungen, die auch unter anderem von den Sozialen Medien gefüttert würden. Also: schnell Erfolg haben, schnell reich werden, schnell aufsteigen und Karriere machen. Und es helfe sicher auch nicht, dass Arbeitgeber den neuen Job manchmal übertrieben rosig darstellten, um Bewerber an Land zu ziehen.

Aber die Realität sei dann eben doch eine andere und verpasse solchen Erwartungen eine kalte Dusche. Und das könne dann zu Frust am Arbeitsplatz führen, mit als möglichen Folgen eben auch psychischen Problemen, so Arbeitsmediziner Godderis.

Boris Schmidt

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