Rechenzentren in Belgien werden in zehn Jahren zehn Prozent des Stromverbrauchs hierzulande ausmachen. Das wäre fünfmal so viel wie heute. Davon geht der Wirtschaftsberater Boston Consulting Group aus.
Das liegt zum einen daran, dass es in Belgien im Vergleich zu anderen Ländern relativ viele Rechenzentren gibt. Zum anderen aber auch daran, dass Künstliche Intelligenz in den kommenden Jahren mehr Strom benötigen wird.
In Rechenzentren werden die Modelle von Künstlicher Intelligenz wie etwa ChatGPT trainiert. Dazu verarbeiten die Großcomputer extrem große Datenmengen, was wiederum viel Strom verbraucht. Aber auch die Abfrage von Daten aus Künstlicher Intelligenz verbraucht mehr Strom als etwa der Datenabruf einer gewöhnlichen Webseite.
Im vergangenen Jahr haben die Datenzentren in Belgien zusammen 3,2 Terrawattstunden Strom verbraucht. Das entsprach vier Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Der europäische Durchschnitt liegt bei zwei Prozent.
Laut Studie könnte der Stromverbrauch der Datenzentren bis 2035 auf mehr als 15 Terrawattstunden steigen. Das entspricht der Leistung der beiden Reaktoren Doel 4 und Tihange 3.
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