Wer in einer finanziell schwachen Familie aufgewachsen ist, ist als Erwachsener einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt. Das geht aus einer Studie der Statistikbehörde Statbel zur Übertragung von Armut zwischen Generationen hervor. Demnach drohen rund 45 Prozent der in Armut aufgewachsenen Personen selbst prekäre finanzielle Verhältnisse oder soziale Ausgrenzung.
Wer hingegen in guten oder sogar sehr guten finanziellen Verhältnissen aufgewachsen ist, hat - wenig überraschend - deutlich bessere Karten. Laut den Daten von Statbel laufen von diesen Personen weniger als zehn Prozent Gefahr, als Erwachsene selbst in Armut leben zu müssen.
Ein weiterer wichtiger Faktor für das Armutsrisiko ist der Bildungsgrad der Eltern. Je höher beispielsweise der Bildungsgrad des Vaters, desto wahrscheinlicher ist es, dass auch die Kinder in der Schule und im Job erfolgreich sein werden.
Bei Vätern mit einem hohen Bildungsabschluss schaffen laut Statbel auch knapp 83 Prozent der Kinder einen Bildungsabschluss, bei einem geringqualifizierten Vater ist es hingegen nur ein Drittel. Das Armutsrisiko fällt entsprechend unterschiedlich aus mit acht Prozent gegenüber 26 Prozent. Der Bildungsgrad der Mutter hat einen vergleichbaren beziehungsweise sogar einen etwas größeren Einfluss auf die Erfolgsaussichten der Kinder.
Boris Schmidt