Für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen hat die geschäftsführende Föderalregierung mit den Gewerkschaften ein zeitlich befristetes Abkommen mit einem Maßnahmenpaket für 50 Millionen Euro geschlossen.
Das Abkommen gilt nur für dieses Jahr. Die geschäftsführende Regierung kann kein Tarifabkommen bis 2015 aushandeln.
Die Verhandlungen mit der flämischen Regierung wurden verschoben. Aus Sicht der Gewerkschaften will sie nicht genügend Finanzmittel zur Verfügung stellen. Außerdem droht dem Sektor ein Personalmangel. Bis 2014 sollen rund 120.000 Stellen vakant sein.
Die Arbeitnehmer fordern eine bessere Bezahlung für unregelmäßige Arbeitszeiten, zum Beispiel Prämien für Abend- und Frühschichten sowie Nachtschichten und Wochenenddienste. Außerdem wollen sie ein 13. Monatsgehalt und zusätzliche Urlaubstage. Die Demonstranten fordern auch mehr Möglichkeiten, um Berufs- und Privatleben besser kombinieren zu können.
Nach dem Motto "Stecke einmal einen Tag lang in unserer Haut" sind mehrere tausend Gewerkschaftsmitglieder am Dienstagmorgen um 10:30 Uhr in Brüssel auf die Straße gegangen.
vrt/sh/okr - Dries Luyten (belga)