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Weibliche Genitalverstümmelung: Neue Kampagne "bis zu mir und nicht weiter"

18.05.202515:03
Die GAMS-Präsidentin Diariou Sow bei der Vorstellung der Kampagne am Samstag
Die GAMS-Präsidentin Diariou Sow bei der Vorstellung der Kampagne am Samstag (Bild: Boris Schmidt/BRF)

Es gibt weltweit laut Schätzungen etwa 230 Millionen beschnittene Frauen und Mädchen. Genitalverstümmelung ist aber nicht nur ein Problem ferner Länder, in Belgien leben aktuell etwa 23.000 Opfer dieser furchtbaren Praxis. Und vielen Tausend Mädchen im Land droht potenziell das gleiche Schicksal.

Alle zwölf Minuten stirbt irgendwo auf der Erde ein Mädchen an den Folgen von Genitalverstümmelung. Dabei handelt es sich wohlgemerkt um Schätzungen, denn oft genug wird die Todesursache vertuscht. Die meisten Mädchen verbluten jämmerlich, aber natürlich können auch andere Dinge schiefgehen.

Laut einer neuen Studie ist Genitalverstümmelung die vierthäufigste Todesursache von jungen Frauen und Mädchen in den Ländern, in denen ihre Beschneidung weitverbreitet ist, bestätigt Fabienne Richard, Direktorin von GAMS ("Groupe pour l’abolition des mutilations sexuelles"), der Gruppe für die Abschaffung von weiblicher Genitalverstümmelung in Belgien.

Aber selbst wer überlebt, ist oft für den Rest des Lebens gezeichnet. Bei beschnittenen Frauen ist das Risiko von Komplikationen bei der Geburt deutlich höher als bei unbeschnittenen. Genitalverstümmelte Frauen haben ein dreimal so hohes Risiko, unter Depressionen oder Angststörungen zu leiden. Sie leiden mehr als viermal so oft an posttraumatischen Belastungsstörungen, von den Schmerzen und Einschränkungen im Intimleben mal ganz zu schweigen.

Auch Mädchen, die in Belgien leben beziehungsweise geboren sind, laufen Gefahr, genital verstümmelt zu werden, vor allem dann, wenn sie in den Ferien in die Herkunftsländer ihrer Eltern reisen - in Länder und Kulturgemeinschaften, in denen es schlicht normal ist, dass Mädchen beschnitten werden und entsprechend Druck ausgeübt wird. Es ist sogar nicht unüblich, dass Mädchen in diesen Gesellschaften gegen den expliziten Willen ihrer Eltern beschnitten werden.

Eltern gefährdeter Töchter müssen auf diese Gefahren aufmerksam gemacht werden, unterstreicht die GAMS-Direktorin, sie müssen sensibilisiert und aufgeklärt werden. Sie müssen sich Gedanken darüber machen, wie sie ihre Töchter schützen können.

Die neue Kampagne stelle die Eltern als Beschützer in den Mittelpunkt. Denn es seien ja die Eltern, die während der Urlaubszeit ihren Verwandten vor Ort sagen müssten: Finger weg von meiner Tochter. Die GAMS setzt dabei bewusst nicht auf Schockbotschaften mit Rasierklingen, Blut und weinenden Mädchen. Stattdessen soll eine positive Botschaft vermittelt werden - auch um das Zielpublikum, also Menschen mit entsprechenden Migrationshintergründen, nicht zu stigmatisieren und so von vornherein abzuschrecken.

Dafür hat die GAMS kurze Video-Interviews mit Eltern gemacht, die ihre Töchter gegen Genitalverstümmelung geschützt haben, und mit Frauen und Mädchen, deren Eltern sie davor bewahrt haben. Diese Clips werden im Rahmen der Kampagne unter dem Motto "Weibliche Genitalverstümmelung – bis zu mir und nicht weiter" auf Sozialen Medien wie TikTok oder Instagram veröffentlicht. Auch das sei eine bewusste Entscheidung, erklärt Richard. Das Zielpublikum der Kampagne sei eben besonders auf diesen Plattformen aktiv und informiere sich dort auch.

  • Kampagne auf Instagram

Die Videoclips werden aber nicht einfach nur auf den Social-Media-Kanälen gepostet. Menschen, die sich die Videos anschauen und Ähnliches erlebt haben, werden vielmehr ermuntert, mit dem Handy ebenfalls entsprechende positive Videobotschaften aufzunehmen und zu posten. In der Hoffnung, dass damit ein Ball ins Rollen gebracht wird und der Trend in den Sozialen Medien viral geht.

Man wolle Hunderte Eltern sehen, die stolz verkündeten: Ja, ich habe meine Tochter geschützt, so die GAMS-Direktorin. Wobei GAMS Belgien natürlich klar ist, dass dieser Schritt in die Öffentlichkeit für manche vielleicht keine Option sein wird. Aber allein die Erkenntnis, dass man sich wehren kann gegen weibliche Genitalverstümmelung, ist ja auch schon etwas wert.

Die GAMS unterhält in Lüttich eine Außenstelle, an die sich Betroffene wenden können. Dort können sich Eltern zum Beispiel beraten lassen, wenn sie unter Druck gesetzt werden, ihre Töchter beschneiden zu lassen. Mehr Informationen dazu auf der GAMS-Webseite.

Boris Schmidt

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