Im Prozess zur Entführung eines damals 13-jährigen Jungen haben die Geschworenen die sieben Angeklagten zu langen Haftstrafen zwischen 15 und 29 Jahren verurteilt.
Am Mittwoch wurden die Angeklagten schuldig befunden, das Kind vor fünf Jahren in Genk nachts aus dem Elternhaus entführt zu haben. Sie hielten den Jungen 42 Tage in ihrer Gewalt, so lange wie keine andere Geisel zuvor in Belgien. Nach der Zahlung eines Lösegelds ließen sie ihr Opfer frei.
Mit ihrem Strafmaß blieben die Geschworenen unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Sie hatte Haftstrafen von 30 Jahren bis lebenslänglich verlangt.
Das Opfer, das inzwischen 18 Jahre alt ist, und dessen Angehörige reagierten enttäuscht auf das Strafmaß. Im Gerichtssaal brach ein Raunen aus, als lediglich 15 Jahre Haft für einen Angeklagten verkündet wurde.
vrt/okr