Die Forderung von Armeechef Frederik Vansina, einen nationalen Notstand auszurufen, sorgt für unterschiedliche Reaktionen. Viele Militärs begrüßen den Vorstoß. Vansina hatte die Regierung dazu aufgefordert, einen Krisenzustand für das Militär auszurufen. Dadurch sollen die Streitkräfte schneller in der Lage sein, aufzurüsten.
Colonel Geert Loier sagte am Sonntag im Flämischen Rundfunk, wir befänden uns in einer Situation zwischen Frieden und Krieg, für die es keinen rechtlichen Rahmen gebe. Weil wir offiziell in Friedenszeiten lebten, dauere es lange, um neues Material zu beschaffen, während Russlands Aufrüstung auf Hochtouren laufe.
Kritik kommt von der Friedensbewegung "Vrede". Sie hält die Forderung für Panikmache und befürchtet Einsparungen in den Sozialkassen. Schon jetzt sei Belgiens Haushalt am Limit. Wenn man dann noch 70 Milliarden Euro für das Militär finden wolle, dann brauche man eine Angstkultur, um die Ausgaben zu rechtfertigen, sagt Ludo De Brabander von "Vrede".
Generalstabschef Vansina: Belgien muss den nationalen Notstand ausrufen
vrt/okr