Am 27. März 2001 hatte einer der beiden Lokführer ein Haltesignal übersehen und das falsche Gleis genommen. Ein Kollege wollte den anderen Lokführer warnen, jedoch scheiterte dies daran, dass sich beide sprachlich nicht verständigen konnten.
Unter den acht Toten waren die zwei Lokführer und ein weiteres SNCB-Personalmitglied. Dutzende Reisende wurden verletzt.
Bei der Gedenkfeier waren etwa hundert Menschen, darunter die Familien der Opfer und Vertreter der Gemeinde und der Bahn.
"Ich will daran erinnern, dass die Sicherheit an erster Stelle stehen muss - und nicht die Rentabilität", unterstrich der Bürgermeister von Grez-Doiceau, Alain Clabots, in einer kurzen Ansprache.
Am 15. September 2004 hatte das Polizeigericht von Wavre die SNCB zum alleinigen Schuldigen erklärt. Durch das Urteil wurde der Zugführer von jeglicher Schuld freigesprochen. Die SNCB wurde dazu verurteilt, 100.000 Euro in Sicherheitsmaßnahmen zu investieren.
belga/vrt/jp - Bild: Bruno Fahy (belga)