Die sozialistische Krankenkasse Solidaris untersuchen lassen, wie transparent die Krankenhäuser sind, was die Abrechnung zusätzlicher Kosten für Patienten betrifft. Krankenhäuser dürfen ihren Patienten bestimmte Extra-Kosten berechnen, beispielsweise für medizinisches Material, das den Patienten mitgegeben wird. Allerdings sind die Krankenhäuser gesetzlich verpflichtet, die Preislisten dafür im Internet zu veröffentlichen.
Laut Solidaris kommt rund ein Drittel der Krankenhäuser dieser gesetzlichen Verpflichtung aber nicht nach. Einige Krankenhäuser verwiesen illegalerweise auf Informationen am Empfang, so die Krankenkasse. Andere veröffentlichten zwar Online-Preisübersichten, diese seien aber kaum zu entschlüsseln und wiesen unerklärlich hohe Preisunterschiede auf. Die überwiegende Mehrheit der deswegen bemängelten Krankenhäuser befindet sich in der Wallonie, nur eine Handvoll in Flandern.
Aber auch bei den Krankenhäusern, die Preislisten wie vorgeschrieben veröffentlichen, gibt es laut Solidaris große Probleme: So sollen fast 30 Prozent von ihnen ihren Patienten unerlaubte zusätzliche Kosten berechnen. Die meisten Krankenhäuser, die in diese Kategorie fallen, liegen laut der Studie in Flandern.
Die Krankenkasse hat den Krankenhäusern nun ein Ultimatum bis Juni gestellt, um diese Missstände abzustellen.
Boris Schmidt