"Diese Maßnahme wird alle Pensionierten Geld kosten", wetterte in der VRT Herman Fonck von der flämischen Seniorenvereinigung Okra. Gemeint ist eine von der Föderalregierung beschlossene Änderung bei der Indexierung von Renten.
Es ist so: Eine Indexanpassung findet statt, wenn der sogenannte Schwellenindex überschritten wurde. Bislang wurden die Pensionen dann automatisch schon im darauffolgenden Monat angehoben.
Künftig soll das erst nach drei Monaten passieren. Durch diese "verspätete" Indexierung müssten Pensionierte im Durchschnitt jedes Mal Einbußen von 70 Euro hinnehmen, beklagt die Vereinigung Okra.
Und nicht genug damit: Bislang war es so, dass die Renten immer angehoben wurden, bevor die Alten- und Pflegeheime ihre Preise indexieren konnten. Das sei jetzt mitunter umgekehrt. Wenn die Altersbezüge ziemlich genau den Heimkosten entsprechen, dann könne das also zu Problemen führen.
In jedem Fall handele es sich hier um eine blinde Sparmaßnahme auf dem Rücken der Pensionierten, hieß es bei Okra.
Roger Pint