Menschenrechtler kritisieren die Praxis der prädikativen Polizeiarbeit. Auf der Grundlage riesiger Datensammlungen und unterstützt durch KI-Anwendungen werden dabei Vorhersagen zu möglichen Verbrechen erstellt. Auch personenbezogene Daten werden dazu genutzt.
Die Menschenrechtsliga warnt, dass durch eine prädikative Polizeiarbeit Diskriminierungen aller Art befördert werden. Laut dem AI Act der Europäischen Union ist die Nutzung Künstlicher Intelligenz zum Zweck der vorausschauenden Polizeiarbeit verboten.
Ein Wissenschaftler der Freien Universität Brüssel (ULB) hat im Rahmen einer Forschungsarbeit verschiedene Datenbanken identifiziert, über deren Einrichtung oder Pflege die Leiter der örtlichen Polizeikorps entscheiden können. Das berichtet die RTBF. Dazu zählt beispielsweise eine gemeinsame Datenbank der Nachrichtendienste und der Polizei im Zusammenhang mit den Phänomenen Terrorismus, Extremismus und Radikalisierung.
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