Es ist ein ungewöhnlicher Streik, zu dem alle großen Gewerkschaften die Lehrer im frankophonen Schulwesen diese Woche aufrufen. Gestreikt werden soll nämlich die ganze Woche über, aber nicht immer überall.
Vielmehr ist der Streik verteilt auf Provinzen. Am Montag sollen Lehrer in der Provinz Lüttich und Luxemburg die Arbeit ruhen lassen. Am Dienstag sollen Lehrer in der Hauptstadtregion Brüssel sowie den Provinzen Wallonisch Brabant und Namur streiken. Am Donnerstag sind dann die Lehrer-Kollegen in der Provinz Hennegau dran.
Die Lehrer protestieren nicht nur gegen die Pläne der noch relativ neuen Föderalregierung. Sondern auch gegen Missstände, die schon seit längerem im frankophonen Schulwesen bestehen. Die Lehrkräfte fordern unter anderem bessere Arbeitsbedingungen, mehr Geld für das Bildungswesen und die Beibehaltung des Beamtenstatuts für Lehrer.
Bahnstreik beginnt um 22 Uhr
Bei der Bahn steht der nächste 24-Stunden-Streik an. Er beginnt Montagabend um 22:00 Uhr. Die SNCB erwartet, dass Dienstag auch im Berufsverkehr nur drei von fünf IC-Zügen fahren werden. Bei den Regionalzügen werden die Ausfälle noch größer sein.
Mit dem Streik protestieren die Gewerkschaften vor allem gegen die geplante Rentenreform der Föderalregierung.
Kay Wagner