Laut Le Soir handelt es sich bei der nun bekanntgewordenen Streikplanung um geleakte Informationen. Eigentlich sei vorgesehen gewesen, das Datum für den Generalstreik am 29. April noch geheim zu halten - unter anderem, weil die Arbeitgeber noch nicht über die Aktion informiert worden seien.
Eine Überraschung sind die Pläne der Gewerkschaften allerdings trotzdem nicht: Die sozialistischen und die christlichen Gewerkschaften hatten bereits mitgeteilt, ihren Kampf gegen die geplanten Reformen und Sparmaßnahmen der Regierung De Wever auch über kommenden Montag hinaus fortsetzen zu wollen.
Das Datum für den Generalstreik Ende April sei auch kein Zufall, so Le Soir. Für den betreffenden Dienstag sei ohnehin bereits ein Streik der öffentlichen Verkehrsmittel angesetzt gewesen. Dieses Vorhaben sei dann zunächst auf den gesamten öffentlichen Dienst ausgeweitet worden, bevor sich die Gewerkschaften am Mittwoch darauf verständigt hätten, auch den Privatsektor in die Streikankündigung miteinzubeziehen.
Wie Le Soir weiter berichtet, planen die Gewerkschaften für den 29. April vor allem auch öffentlichkeitswirksame Aktionen in allen Regionen des Landes. Damit wollten sie zeigen, dass der Protest umfassend sei und nicht nachlasse beziehungsweise dass sie nicht bereit seien, ihren Widerstand aufzugeben.
Boris Schmidt