Der Verband der Zigarettenhersteller in Belgien (Cimabel) hat die neuen Maßnahmen im Kampf gegen Tabakkonsum scharf kritisiert. Ab dem 1. April dürfen Supermärkte mit einer Fläche von mehr als 400 Quadratmetern keine Tabakprodukte mehr verkaufen.
Lediglich Nightshops, Zeitschriftenläden und Tante-Emma-Läden sind von dem Verbot ausgenommen, müssen sie aber in abgeschlossenen Schränken aufbewahren oder hinter einem Sichtschutz. Ansonsten droht eine Geldstrafe von bis zu 8.000 Euro.
Das Verkaufsverbot werde dem illegalen Zigarettenhandel Tür und Tor öffnen, glaubt der Verband. Zudem befürchtet er, dass einige Ladenbesitzer den Verkauf von Tabakprodukten einstellen oder sogar ihr Geschäft schließen werden, weil sie die erforderlichen Investitionen scheuen. Zudem werden dem Staat Einnahmen aus der Tabaksteuer in Milliardenhöhe verloren gehen, da Raucher sich zunehmend im Ausland mit Zigaretten eindecken werden.
belga/sh