Der Start des Strafprozesses rund um die Optima-Bank verzögert sich erneut um mindestens zwei Monate.
Die Bank war vor neun Jahren Pleite gegangen, nachdem die Nationalbank ihr wegen Unregelmäßigkeiten die Lizenz entzogen hatte. 10.000 Sparkunden verloren ihr Geld.
Hauptangeklagte in dem Verfahren sind der Firmengründer und frühere CEO der Bank Jeroen Piqueur und der ehemalige föderale Minister Luc Van den Bossche. Sie werden beschuldigt, etwa 100 Millionen Euro bei Seite geschafft zu haben.
Der Prozessauftakt wurde schon einmal verschoben, weil Piqueur Einspruch gegen die Zusammenstellung des Richterkollegiums eingelegt hat. Sein Einspruch wurde abgelehnt, dagegen hat Piqueur jetzt Berufung eingelegt. Die Anwälte der Geschädigten sehen darin den Versuch, den Prozess absichtlich hinauszögern zu wollen.
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