Wie die Krankenkassen weiter mitteilen, sollen vor allem Menschen betroffen sein, die kostenlose E-Mail-Adressen nutzen. Bei vielen entsprechenden E-Mail-Providern landeten die E-Mails der Krankenkassen aktuell automatisch im Spam-Ordner und würden damit von vielen Empfängern nicht gesehen. Das Problem betreffe mehr als eine Million Belgier.
Das habe ernste Folgen, warnen die Krankenkassen, beispielsweise für Menschen, die Bezüge erhielten im Rahmen einer Erkrankung, oder für Personen, die arbeitsunfähig seien. In beiden Fällen schickten die Krankenkassen regelmäßig E-Mails, die wichtig seien für den Status der Patienten beziehungsweise für den fristgerechten Erhalt von Leistungen.
Hier gehe es um essenzielle Nachrichten mit möglicherweise direkten finanziellen Folgen für die Versicherten, so Luc Van Gorp, Vorsitzender des Nationalen Kollegiums der Krankenkassen (CIN-NIC). Menschen, die krank seien und sich mit verwaltungstechnischen Angelegenheiten befassen müssten, seien ohnehin bereits Stress ausgesetzt. Das Problem mit den E-Mails erhöhe diesen Stress nun.
Die Krankenkassen geben an, Microsoft bereits über das Problem informiert zu haben. In der Zwischenzeit empfehlen sie ihren Mitgliedern, auch die Spam-Ordner ihrer E-Mail-Anbieter genau im Blick zu behalten.
Boris Schmidt