Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, einen Handelskrieg vom Zaun zu brechen, werde nur beide Seiten ärmer machen. Premier De Wever reagierte damit unter anderem auf die jüngste Drohung von Trump, Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf europäische Weine und Champagner einzuführen. Solche Maßnahmen machten ihn natürlich nicht glücklich, unterstrich De Wever.
Trumps Verhalten sei unvorhersehbar, so der Premier weiter. Manchmal mache er absolut, was er ankündige, aber oft genug lege er auch wieder eine Kehrtwende hin. Deswegen könne man mit ihm auch nur auf Sicht navigieren, Tag für Tag und Woche für Woche. Trotz allem müsse man konstruktiv bleiben, dürfe dabei aber auch nicht naiv sein. Deswegen unterstütze er auch den Kurs der Europäischen Union, Strafzölle mit Strafzöllen zu beantworten, aber zu Verhandlungen bereit zu bleiben.
Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, europäische Medikamente als Druckmittel gegen die USA einzusetzen, äußerte sich Premier De Wever derweil ablehnend. Er sei gegen eine Welt, in der sich Bündnispartner die ganze Zeit gegenseitig bedrohten.
Er werde also keinen Trump spielen und damit drohen, Amerika bestimmte hier hergestellte Arzneimittel zu verweigern, so De Wever.
Boris Schmidt