Die Übersterblichkeit durch die Grippewelle liegt laut Gesundheitsinstitut Sciensano auf dem höchsten Stand seit 2018. Die Zahlen sind allerdings noch nicht endgültig, da die Grippesaison noch nicht vorbei ist, also noch weitere Opfer fordern könnte.
Allerdings gehen Experten davon aus, dass der Peak der Grippewelle mittlerweile überschritten ist und sie in zwei Wochen vermutlich zu Ende sein wird.
Nicht jede Grippesaison falle gleich schlimm aus, sagte Virologe Steven Van Gucht der VRT. In dem Sinne seien die Zahlen auch nicht weiter ungewöhnlich. Das Gleiche gelte für die Profile der Verstorbenen, die meisten hätten der Risikogruppe der Über-85-Jährigen angehört.
Die Zahlen zeigen laut Van Gucht aber auch, dass man die Grippe immer ernst nehmen und sich nach Möglichkeit impfen lassen sollte - besonders, wenn man einer Risikogruppe angehört.
Der Impfstoff sei zwar nicht perfekt, aber funktioniere, betont der Virologe. Er reduziere das Risiko einer Krankenhausaufnahme oder eines tödlichen Krankheitsverlaufs im Schnitt um rund 50 Prozent, das sei eine Halbierung. Es gebe also keine wirksamere Vorsichtsmaßnahme.
Boris Schmidt