Der föderale Verteidigungsminister Theo Francken (N-VA) möchte, dass noch vor dem Sommer ein Kooperationsabkommen zwischen der föderalen Regierung und den Regionen zur Stärkung der Verteidigungsindustrie unterzeichnet wird.
Das sagte Francken Mittwoch in Namur bei einem Treffen mit dem wallonischen
Ministerpräsidenten Adrien Dolimont und Wirtschaftsminister Pierre-Yves Jeholet. Francken sagte, er sehe großes Potential für einen Ausbau der wallonischen Rüstungsindustrie. Es gehe darum, die Waffenproduktion so schnell wie möglich aufzustocken, um den Anforderungen der Nato nachzukommen.
Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage müsse Belgien seine militärische Produktion so schnell wie möglich erhöhen und beschleunigen. Auch mit internationalen Firmen müsse zusammengearbeitet werden. Francken brachte erneut das Gelände des bisherigen Audi-Werks in Brüssel als möglichen Standort für eine Rüstungsfabrik ins Gespräch.
Die belgischen Verteidigungsausgaben sollen bis zum Jahr 2029 auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts aufgestockt werden, und bis 2034 auf 2,5 Prozent. Das soll zum Teil durch eine strukturelle Erhöhung des Haushalts erreicht werden. Außerdem ist ein neuer Verteidigungsfonds im Gespräch.
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