Die französische Steuerfahndung hat Vorermittlungen gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu wegen Steuerbetrugs begonnen.
Dabei geht es um den Verdacht, dass der 76-jährige Depardieu seit 2013 einen Wohnsitz in Belgien nur vortäuscht, um hohen französischen Steuern für vermögende Menschen zu entkommen. Tatsächlich soll er aber in Frankreich leben. Nach Angaben der Justiz gab es am 11. Februar Durchsuchungen in Frankreich und Belgien durch Steuerfahnder beider Länder.
Depardieu war 2013 offiziell nach Belgien umzogen. Er verlegte seinen Wohnsitz nach Estaimpuis nahe der französischen Grenze.
Prozesse wegen sexueller Übergriffe
Depardieu hat im Moment auch wegen weiterer Vorwürfe mit der Justiz zu tun. Ende März muss er wegen des Verdachts sexueller Übergriffe vor Gericht erscheinen. Zwei Frauen werfen ihm vor, er habe sie 2021 bei Dreharbeiten an den Brüsten und am Gesäß begrapscht. Depardieu ("Cyrano von Bergerac", "Asterix und Obelix") bestreitet die Vorwürfe.
Schon seit Jahren melden sich immer wieder Frauen zu Wort, die Depardieu sexueller Übergriffe beschuldigen. Depardieu droht auch in einem weiteren Fall ein Prozess. 2018 hatte ihn die Schauspielerin Charlotte Arnould wegen mutmaßlicher Vergewaltigung verklagt. Der Darsteller bestreitet die Vorwürfe vollständig.
dpa/belga/est