Während die meisten Parteien sowohl in der Wallonie als auch in Flandern von einer unverantwortlichen Berichterstattung sprechen, hat der Vorsitzende des rechts-gerichteten Vlaams Belang, Dewinter, die Sendung gelobt. Sie habe die Wallonen mit der Realität konfrontiert und aufgezeigt, dass ein unabhängiges Flandern keine Utopie sei.
Die RTBF hatte gestern abend zur besten Sendezeit mit falschen Live-Reportagen berichtet, das flämische Regionalparlament habe die Unabhängigkeit von Belgien erklärt. Der Beitrag enthielt Interviews mit Politikern und Bilder von jubelnden Massen mit flämischen Flaggen. Der Fernsehbericht erschien so echt, dass tausende Zuschauer bei der RTBF anriefen. Die Webseite des Senders war bis zum Morgen überlastet.
Mit dem Beitrag habe man eine öffentliche Debatte provozieren wollen, so der Direktor der Medienanstalt. Die zuständige Ministerin Laanan hat eine Untersuchung des Falls angekündigt und den RTBF-Chef einbestellt.
Vlaams Belang lobt RTBF-Bericht über Unabhängigkeit Flanderns
Die fiktive Sondersendung des RTBF-Fernsehens sorgt weiter für Gesprächsstoff in der politischen Welt.