Im Fall eines vor zwei Jahren in Gent getöteten neunjährigen Jungen werden die Mutter des Kindes und ihr Ex-Freund wegen Folter mit Todesfolge angeklagt. Das hat die Ratskammer von Gent am Freitag beschlossen.
Die Leiche des kleinen Raul war im April 2023 im Genter Hafenbecken entdeckt worden. Sie befand sich in einer mit Steinen beschwerten Sporttasche. Offenbar lag die Tasche bereits einige Monate im Wasser. Die Sache kam ans Licht, nachdem ausländische Verwandte Alarm geschlagen hatten.
Die Mutter beschuldigte nach ihrer Festnahme ihren Ex-Freund. Der bestritt die Vorwürfe. Die Tochter machte bei ihrer Aussage aber Angaben, die beide belasteten. Sie steht auch selbst im Verdacht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein - allerdings war sie zum Tatzeitpunkt 13 Jahre als und damit noch strafunmündig.
Mutter und Ex-Freund sitzen seit nun gut 22 Monaten in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen des Untersuchungsrichters waren im vergangenen Monat abgeschlossen worden.
belga/fk