Tausende Zuschauer reagierten schockiert und verängstigt, weil darin die Unabhängigkeit Flanderns und das Ende Belgiens inszeniert wurden. Der König sei außer Landes geflohen, hieß es. Dass es sich bei dem Programm um eine erdachte Wirklichkeit handelte, darauf wurde erst nach einer Dreiviertel Stunde hingewiesen. Ein Sprecher von Premierminister Verhofstadt nannte die Ausstrahlung einen misslungenen Scherz. Andere Politiker quer durch alle Parteien sprechen von unverantwortlichem Vorgehen. Der flämische Ministerpräsident Leterme nannte die Sendung geschmacklos. Die wallonische Medienministerin fordert eine Erklärung von RTBF-Direktor Philippot.
Ziel war nach Angaben der RTBF, die Reaktion der Zuschauer auf eine mögliche Spaltung Belgiens zu testen und die Auswirkungen einer solchen Entwicklung aufzuzeigen.
RTBF-Sendung über Teilung Belgiens sorgt für Empörung
Der frankophone Fernsehsender RTBF hat am Abend mit der Ausstrahlung eines fiktiven Nachrichtenmagazins Verwirrung und Empörung ausgelöst.