Sobald es wärmer wird, beginnen verschiedene Pflanzen zu blühen, zum Beispiel Erle und Hasel. Und dann fliegen die ersten Pollen. Das zieht sich dann bis in den Frühling, oft sogar bis in den Sommer. Denn wegen des Klimawandels mit wärmeren Frühjahren und trockeneren Sommern beginnt die Pollensaison früher und dauert länger.
Menschen, die auf Pollen mehrerer Pflanzenarten allergisch reagieren, haben dadurch längere Zeit Beschwerden. Die seien außerdem noch stärker, sagen die Experten von Sciensano. Der Zeitpunkt jetzt für den Start der Pollensaison sei aber normal.
Wie äußert sich eine Allergie?
Der Körper hält die Pollen für gefährliche Erreger und behandelt sie auch so, das heißt, er setzt seine Abwehrkräfte ein. Die Folge ist, dass die Nase kribbelt und wir niesen müssen - ein typisches Heuschnupfensymptom. Zu den weiteren Symptomen gehört, dass die Haut und die Augen jucken.
Manchmal haben Betroffene auch Atemprobleme oder sie verlieren ihren Geschmacks- und Geruchssinn. Das kann bei Betroffenen für Verwirrung sorgen, weil die Symptome denen einer Covid-Infektion gleichen. Der entscheidende Unterschied aber ist, dass eine Allergie kein Fieber und auch keine Muskelschmerzen auslöst, sagt Sciensano. Auch treten die allergischen Reaktionen sofort auf, während es bei Covid eine Inkubationszeit gibt.
Was können Allergiker vorbeugend tun?
Wer auf Hasel- und Erlenpollen allergisch reagiert, dem raten die Experten von Sciensano, nicht zu zögern und jetzt schon die verschriebenen Medikamente einzunehmen. Meistens handelt es sich dabei um Antihistaminika, zum Beispiel in Form von Nasensprays.
Zusätzlich können Betroffene präventiv zum Beispiel eine Mundschutzmaske tragen. Auch eine Sonnenbrille ist sinnvoll, um die Augen vor Pollen zu schützen. Hilfreich kann auch sein, die Nase mit Salzwasser zu reinigen und abends die Haare zu waschen, um Pollen, die sich tagsüber angesammelt haben, auszuspülen.
Auch sollten Allergiker die Wäsche nicht draußen trocknen - vor allem an trockenen und windigen Orten verteilen sich die Pollen leichter in der Luft.
Judith Peters