Die Entwicklungsorganisation Oxfam weist anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos auf die immer extremer werdende Ungleichverteilung des Reichtums auf der Erde hin. Denn was für Belgien gilt, das gilt auch für den Rest der Welt:
Oxfam zufolge ist der Reichtum der Milliardäre global betrachtet 2024 im Vergleich zum Jahr davor um zwei Billionen oder 2.000 Milliarden Dollar gestiegen. Das sei die zweitstärkste Zunahme seit Beginn der Aufzeichnungen.
Im vergangenen Jahr gab es weltweit 2.769 Milliardäre. Das waren 204 mehr als im Jahr davor.
Gleichzeitig bleibe die Zahl der Menschen, die in Armut lebten, seit Jahrzehnten quasi unverändert. Der Wohlstand der Superreichen sei außerdem zu einem großen Teil unverdient, hält die Entwicklungsorganisation fest, sie hätten ihren Reichtum oft Erbschaften, Monopolen oder Beziehungen zu verdanken.
Die Eroberung der Weltwirtschaft durch einige wenige, extrem privilegierte Menschen habe nie dagewesene Ausmaße erreicht, warnt Oxfam. Nicht nur habe sich die Geschwindigkeit verdreifacht, mit der die Milliardäre immer reicher würden, sie erlangten auch immer mehr Macht.
Und da es nicht gelungen sei, die Milliardäre in ihre Schranken zu verweisen, werde nun die nächste Stufe des Superreichtums erreicht: eine Klasse von Billionären.
Boris Schmidt