Die Ankündigung einer außerordentlichen Betriebsratssitzung, das ist nie ein gutes Zeichen. Entweder geht es dabei um eine drastische Umstrukturierung, oder das Unternehmen will gleich Konkurs anmelden.
Was genau das Personal der Restaurant-Kette Lunch Garden am Montag erfahren wird, das ist noch nicht bekannt. Nach Informationen von L'Echo und De Tijd dürfte es aber die zweite Option sein: Lunch Garden werde wohl in die Insolvenz gehen. Das sei aber nicht das definitive Ende, schreiben die beiden Wirtschaftszeitungen, denn ein Teil der 61 Filialen werde vom Antwerpener Investor CIM Capital übernommen. Dieses Unternehmen sei spezialisiert auf Umstrukturierungsdossiers.
Man würde also einen schnellen Neustart anpeilen, wobei das doch mit Einschnitten verbunden wäre. Laut den letzten verfügbaren Zahlen waren 2023 insgesamt 883 Menschen bei Lunch Garden beschäftigt. Zieht man das Personal der 23 Restaurants ab, die von Franchisenehmern betrieben werden, dann bleiben noch rund 560 Mitarbeiter, die direkt von Lunch Garden beschäftigt werden. Und davon würden laut L'Echo und De Tijd am Ende noch 260 übrigbleiben, also weniger als die Hälfte. Die Direktion wollte sich nicht zu diesen Informationen äußern und verweist auf die Betriebsratssitzung vom kommenden Montag.
Roger Pint