In Belgien sind immer mehr junge Menschen bereit, Gewalttaten zu begehen, weil sie radikalisiert sind. Das geht aus dem aktuellen Bericht des Staatssicherheitsdienstes hervor, wie die Zeitungen L'Echo und De Morgen berichten.
In jedem dritten Terrorismus-Dossier des Staatssicherheitsdienstes zu möglichen Gewalttaten geht es demnach um Minderjährige. Im letzten Jahr wurde unter anderem ein 13-Jähriger festgenommen.
Drei Viertel der Dossiers über Minderjährige haben einen Bezug zum Dschihadismus. Es geht vor allem um Jugendliche, die Propagandamaterial produzieren und in den sozialen Netzwerken verbreiten. Darin wird Gewalt verherrlicht.
In einigen wenigen Fällen gibt es auch konkrete Anschlagspläne. Im letzten Jahr waren Mitglieder einer Terrorzelle mit Moslemextremisten festgenommen worden, die einen Anschlag auf einen Brüsseler Konzertsaal geplant hatten. Unter den Verdächtigen waren drei Minderjährige und ein 18-Jähriger.
Im Allgemeinen haben im letzten Jahr in Europa Ermittlungen und Verhaftungen mit Bezug zu dschihadistische Kreise zugenommen.
belga/vrt/est