Zur zentralen Protestveranstaltung am Montag in Brüssel erwarten die Arbeitnehmervertreter Zehntausende Menschen. So sollen laut Gewerkschaftsinformationen etwa allein schon über 20.000 Lehrkräfte aus Flandern ihre Teilnahme an der Demonstration bestätigt haben.
Neben im Unterrichtswesen tätigen Menschen wollen aber auch Bedienstete zahlreicher anderer Sektoren auf die Straße gehen. So haben Angehörige des Bahn- und Gefängnispersonals beispielsweise bereits in der Nacht mit Arbeitsausständen begonnen. Erstmals seit 2016 wollen sich auch Militärangehörige an dem Protestmarsch beteiligen.
Als Folge des nationalen Protesttags muss am Montag vielerorts auch mit mehr oder weniger starken Einschränkungen in verschiedenen Bereichen gerechnet werden. Neben zahlreichen Zugausfällen ist - bis auf in Flandern - auch im öffentlichen Nahverkehr mit Problemen zu rechnen. In und um Brüssel gab es am Montagmorgen sehr dichten Verkehr.
Am Regionalflughafen von Charleroi sind alle Flüge, die ab 12 Uhr starten sollten, annulliert worden. Das hat der Flughafen mitgeteilt. Die ankommenden Flüge werden beibehalten. Am Brüsseler Flughafen waren im Vorfeld schon 40 Prozent der Flüge gestrichen worden. 13.000 Passagiere sind davon betroffen.
Örtlich kann es außerdem auch zu Problemen bei der Zustellung von Post und Paketsendungen kommen oder bei der Müllabfuhr.
Regierungsbildner Bart De Wever hat den Streik heftig kritisiert. Das, was an Horrorberichten über die Reformpläne im Umlauf sei, entspreche nicht der Wirklichkeit.
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