Die Organisation "Responsible Young Drivers" bietet in der Silvesternacht einen Fahrdienst für Partygäste an, die einen über den Durst getrunken haben. Diesen haben die "verantwortungsbewussten jungen Autofahrer" schon seit Jahren in ihrem Programm. In der Silvesternacht fahren Freiwillige der Organisation Partygäste nach Hause - und zwar nicht in einem Taxi oder einem anderem Fahrzeug, sondern im Auto des Partygastes selbst.
Wie der Name der Organisation schon sagt: Die "Responsible Young Drivers" sind jung, zwischen 18 und 35 Jahre alt. Und sie wollen mit gutem Beispiel vorangehen. Die Zeitung De Morgen berichtet von einem 26-jährigen Lehrer, der sich für die Organisation engagiert und als Freiwilliger Partygäste sicher nach Hause fährt.
Mehr Anfragen als Kapazitäten
Die Fahrt kann nicht im Voraus gebucht werden, sondern ist sozusagen eine Notlösung, wenn gar nichts anderes mehr geht. Denn die Kapazitäten der "Responsible Young Drivers" sind begrenzt. Alle Anfragen werden die Freiwilligen also sicherlich nicht erfüllen können. Letztes Jahr waren 25 Freiwillige unterwegs, die ungefähr 200 Personen sicher nach Hause gebracht haben.
So geht es: Man ruft bei der Organisation unter 0902-69 669 durch und mit etwas Glück ist ein freiwilliger Fahrer verfügbar. Diesen Dienst bieten die "Responsible Young Drivers" in der Silvesternacht zwischen Mitternacht und 5 Uhr an. Doch eine Garantie, dass man auf diese Weise einen Fahrer findet, gibt es nicht. Dafür ist die Zahl der Freiwilligen dann doch zu gering.
Freiwillige müssen Fahrprüfung ablegen
Wer sich bei den "Responsible Young Drivers" als Freiwilliger meldet, kann nicht sofort loslegen. Denn die Fahrer müssen unter anderem eine Prüfung ablegen, um zu zeigen, dass sie unterschiedliche Fahrzeugtypen beherrschen. Mit dieser Fahrprüfung soll die Sicherheit aller gewährleistet werden. Die "Responsible Young Drivers" bieten ihren Fahrern auch eine Schulung an, wie man denn am besten mit angetrunkenen Menschen umgeht.
Trotz solcher Angebote wie jener der "Responsible Young Drivers" sind Alkoholfahrten in der Silvesternacht immer noch ein Problem. De Morgen bezieht sich da auf das Verkehrsinstitut Vias. Aus dessen Statistik geht hervor, dass am ersten Tag des Jahres durchschnittlich 22 alkoholbedingte Unfälle mit Verletzten passieren. An gewöhnlichen Tagen sind es im Durchschnitt elf.
Bei allen Unfällen mit Verletzten an einem 1. Januar steht der Fahrer in 33 Prozent der Fälle unter Alkoholeinfluss. Sonst liegt der Wert bei elf Prozent.
morgen/vrt/moko