Tiere, die Winterschlaf halten, wie Igel zum Beispiel, können durch das Feuerwerk erheblich in ihrer Ruhe gestört werden. Das hat oft einen Energieverlust zur Folge, der lebensbedrohlich sein kann. Für andere Wildtiere besteht erhöhte Verletzungsgefahr, wenn sie wegen des Feuerwerks in Panik geraten.
Vögel gelten als besonders empfindlich. Sie können durch den Stress die Orientierung verlieren und gegen Hindernisse stoßen.
Hunde und Katzen drohen Gehörschäden
Auch für Haustiere bedeutet das Feuerwerk Stress. Tierschutzverbände weisen darauf hin, dass zum Beispiel Hunde und Katzen ein Gehör haben, das deutlich geräuschempfindlicher ist als das von Menschen. Deshalb kann der Lärm in der Silvesternacht zu dauerhaften Gehörschäden führen.
Der Stress kann auch bei anderen Tieren wie Nagern im schlimmsten Fall für einen Herzinfarkt sorgen. Manche Hersteller von Feuerwerk verkaufen übrigens auch geräuscharme Knaller und Raketen.
Nicht nur die Geräuschkulisse spielt eine Rolle. Denn wenn wie beim Feuerwerk in der Dunkelheit plötzlich grelle Lichter auftauchen, schreckt das viele Tiere auf. Und den Geruch von Feuerwerk kennen sie nicht, das sorgt dann ebenfalls nicht für Beruhigung.
Tierschützer empfehlen Vorbereitung auf Silvesternacht
Um Haustiere möglichst gut vor dem Feuerwerk zu schützen, sei die Vorbereitung wichtig, sagen Tierschützer. So könne man Haustiere einige Wochen vor der Silvesternacht an Verstecke gewöhnen, in den möglichst wenig vom Feuerwerk zu hören und zu sehen ist. Und wenn man einen Raum hat, vor dem man die Rollläden herunterlassen kann, vermeidet man zumindest die grellen Lichter. Aber Haustiere vollkommen vor dem Silvesterfeuerwerk zu schützen, ist schwierig.
Erst vor gut zwei Wochen haben mehr als 80 Tierschutzverbände in einem offenen Brief gefordert, den Verkauf von Feuerwerkskörpern zu verbieten. Und die Tierschützer wollen, dass das auch im Koalitionsvertrag der künftigen Föderalregierung steht.
meuse/mitt/moko