Das Jahr 2024 war besonders nass - es hat viel geregnet, weit mehr als im Durchschnitt. Das haben Meteorologen uns schon verraten. Aber 2024 war auch ein besonders sonnenarmes Jahr.
Das bedeutet vor allem für Besitzer von Fotovoltaikanlagen, dass sie weniger Strom produziert haben - und zwar deutlich. 2023 hatten wir noch 1.610 Sonnenstunden, das war ein durchschnittliches Jahr. Dieses Jahr waren es noch 1.370 Sonnenstunden, also 240 Stunden weniger. Das war das schlechteste Jahr seit dem Jahr 2000.
Die Auswirkung auf die Solarstromproduktion zeigt sich, wenn man betrachtet, wie viel Sonnenenergie am Boden ankommt. Und da sehen wir in diesem Jahr fast zehn Prozent weniger Sonnenenergie, die pro Quadratmeter auf uns niedergegangen ist. Und in etwa in diesem Umfang ist auch die Solarstromproduktion eingebrochen.
Die Produzenten und Installateure von Solarstromanlagen hatten es dieses Jahr schwer. Denn wer ab diesem Jahr in der Wallonie eine Fotovoltaikanlage installiert hat, der profitiert nicht mehr von einem rückwärtsdrehenden Zähler. Stattdessen bezahlt man den Strom, den man aus dem Netz zieht, so wie jeder andere Stromkunde auch, während man für den Strom, den man einspeist, eine Vergütung erhält. Die beträgt aber nur einen Bruchteil dessen, was man für den Strom bezahlt, den man später wieder aus dem Netz zieht. Da hatten dieses Jahr doch viele Bedenken, ob sich vor diesem Hintergrund eine Fotovoltaikanlage rentiert. Die Zahl der Neuinstallationen ist jedenfalls geradezu eingebrochen. In Brüssel und Flandern waren es 40 Prozent weniger als noch 2023.
hln/okr