In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres haben bereits über 45.500 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit die belgische Nationalität erworben, wie De Tijd berichtet. Das ist eine Zunahme um rund neun Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs.
Wenn sich diese Tendenz bis zum Jahresende fortsetzen sollte, ist für 2024 mit einer Gesamtzahl von etwa 60.000 Einbürgerungen zu rechnen.
Eine große Mehrheit der Neu-Belgier hat vor ihrer Einbürgerung einen sogenannten Integrationsparcours absolviert. Das bedeutet unter anderem, dass diese Menschen entsprechende Kenntnisse in puncto Landessprachen nachweisen müssen. Außerdem müssen sie belegen können, dass sie sich mindestens schon fünf Jahre legal in Belgien aufhalten. In vielen Fällen ist auch ein Arbeitsverhältnis oder ein geregeltes Einkommen eine Voraussetzung.
Was die Herkunft der neuen belgischen Staatsbürger angeht, liegt Marokko auf dem ersten Platz, in den letzten vier Jahren gefolgt von Syrien auf Platz zwei. Auf den Plätzen drei bis fünf liegen Rumänien, Afghanistan und die Türkei. In jüngerer Zeit fällt außerdem eine deutliche Zunahme bei Palästinensern auf.
Etwas mehr als ein Viertel der Einbürgerungen entfielen 2024 auf Bürger aus EU-Staaten.
Boris Schmidt