In Belgien werden statistisch mehr Antibiotika eingesetzt als im europäischen Durchschnitt. Je höher der Antibiotika-Gebrauch, desto höher aber auch die Gefahr, dass Keime resistent werden gegen ein oder mehrere Antibiotika.
Das Problem mit resistenten Keimen sei, dass Infektionen mit solchen Keimen dann viel schwieriger zu behandeln seien, sagt Evelyn Macken von den Freien Krankenkassen in der VRT. Das könne bedeuten, dass Patienten länger mit Antibiotika behandelt werden müssten, dass es mehr Nebenwirkungen gebe oder dass zusätzliche Komplikationen aufträten.
Langfristig sei die Gefahr sogar noch größer: Wenn sehr viele Keime resistent würden, dann könne es selbst passieren, dass bestimmte Erreger resistent würden gegen alle Antibiotika – und dann sei schlicht keine medizinische Behandlung mehr möglich.
Deshalb sei es auch wichtig, den Antibiotika-Konsum nach Möglichkeit zu reduzieren, um die Wirksamkeit dieser Medikamente zu erhalten, so Macken.
Boris Schmidt