Vor zwei Jahren wurde in Belgien die Vier-Tage-Woche eingeführt. Die "komprimierte Arbeitswoche" - wie der Gesetzgeber sie nennt - gab den Arbeitnehmern in der Privatwirtschaft die Möglichkeit, auf ein System umzusteigen, bei dem sie mehr Stunden pro Tag arbeiten und dafür einen zusätzlichen vollen freien Tag erhalten.
Forscher der Universität Gent haben 204 Mitarbeiter von Ikea Belgien, das in diesem Jahr die Vier-Tage-Woche eingeführt hat, in den letzten zehn Monaten beobachtet. Etwa 140 von ihnen arbeiten Vollzeit, aber an vier statt an fünf Tagen.
"Die Ergebnisse der Feldstudie deuten darauf hin, dass Arbeitnehmer mit einer Vier-Tage-Woche besser in der Lage sind, sich psychologisch von der Arbeit zu lösen und in ihrer Freizeit weniger an die Arbeit zu denken", sagt eine Uni-Gent-Forscherin. Bei den beiden anderen untersuchten Parametern - arbeitsbedingte Erschöpfung und Burnout-Risiko - konnte man jedoch keine Auswirkungen feststellen.
Dies deute darauf hin, dass eine bessere Fähigkeit, sich geistig von der Arbeit zu lösen, allein nicht ausreicht, um Erschöpfung oder Burnout zu verringern, so ein Fazit.
nieuwsblad/mz