An diesem Wochenende besteht die letzte Chance für Regierungsbildner Bart De Wever, die Koalitionsverhandlungen voranzubringen. Am Donnerstag hatten die flämischen Sozialisten von Vooruit De Wevers jüngsten Text als Verhandlungsbasis abgelehnt. In einem Zeitungsinterview sagte Vooruit-Vorsitzender Rousseau, dass es nur noch eine kleine Chance gebe, die Verhandlungen erfolgreich zu beenden.
Am Montag muss De Wever dem König wieder Bericht erstatten. Ohne konkrete Aussichten auf eine Föderalregierung könnte De Wever seinen Rücktritt einreichen. Anschließend muss der König entscheiden, ob er gegebenenfalls einen neuen Regierungsbildner oder einen Vermittler einsetzt.
Eine weitere Möglichkeit wäre, Vooruit durch die OpenVLD bei den Verhandlungen zu ersetzen. Die Partei hatte die Wahl im Juni verloren und wollte in die Opposition. Jetzt deutete OpenVLD-Vorsitzende De Bleeker in der Zeitung Le Soir an, für Verhandlungen bereitzustehen - allerdings nicht um jeden Preis.
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