Die föderale Energieministerin Tinne Van der Straeten (Groen) will die Kosten für den Bau der Energieinsel in der Nordsee neu berechnen lassen. Sicher sei, dass der Bau fortgesetzt werde, so Van der Straeten. Sie wolle nicht, dass man wieder zu einer Stop-and-go-Politik übergehe, bei der die Dinge vorschnell eingestellt würden, um hinterher dann zu sagen, dass man es anders hätte machen sollen, erläuterte Van der Straeten in der VRT.
Medienberichten zufolge könnten sich die Kosten für den Bau der "Prinzessin-Elisabeth-Insel" vor der belgischen Küste verdreifachen. Ursprünglich waren 2,2 Milliarden Euro für die Insel veranschlagt worden.
Die Insel soll unter anderem als Knotenpunkt für Hochspannungsverbindungen genutzt werden und dazu dienen, zukünftige Windkraftanlagen miteinander zu verbinden.
Der Stromnetzbetreiber Elia hat erhebliche Mehrkosten eingeräumt, nennt aber keine genauen Zahlen. Elia zeigte sich überzeugt, dass der Bau der Insel sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht nach wie vor die beste Lösung sei.
Die Verbraucherorganisation Test-Achats fordert Klarheit über die Kosten für die Energieinsel. Sollten diese etwa aufgrund unzureichender Voraussicht steigen, sollten diese nach Ansicht von Test-Achats nicht auf die Verbraucher abgewälzt werden.
Kosten für "Energie-Insel" in der Nordsee drohen sich mehr als zu verdreifachen
vrt/belga/moko