Grund für den Streik des Sicherheitspersonals ist eine Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen. Laut einem Gewerkschaftssprecher sei der Flughafen von Charleroi ein Opfer seines Erfolgs. Es gebe zu viele Passagiere auf engem Raum und das führe auch zu schlechten Arbeitsbedingungen für das Personal. Es seien zwar Umbauarbeiten geplant, um die Lage zu verbessern, aber die würden sich verzögern.
Ursprünglich waren am Flughafen Charleroi für Dienstag 89 Abflüge von Passagiermaschinen mit insgesamt 16.000 Reisenden vorgesehen. Die Maschinen würden aber trotzdem wie geplant abheben, erklärt der Generaldirektor des Flughafens gegenüber der RTBF, um die Rückflüge nicht zu gefährden. Die Ankünfte am Flughafen sollen nämlich nicht beeinträchtigt sein. Vier Flüge sind außerdem von Charleroi nach Zaventem verlegt worden.
Betroffene Passagiere würden von ihren Fluglinien kontaktiert, hieß es weiter, ihnen würden zwei Optionen angeboten: entweder eine Erstattung der Tickets oder eine Umbuchung auf einen späteren Termin. Einige Passagiere konnten auch auf Flüge von anderen Flughäfen im In- und Ausland ausweichen.
Allerdings haben im frankophonen Landesteil bereits die Herbstferien begonnen. Das bedeute eine sehr hohe Auslastung der verfügbaren Flüge, so die Sprecherin des Flughafens Charleroi. Die Flüge seien bereits zu 85 bis 90 Prozent ausgebucht gewesen vor der Aktion des Sicherheitspersonals. Außerdem würden nicht alle Ziele jeden Tag angeflogen von Charleroi aus. Auch das mache Umbuchungen schwieriger.
Am Mittwoch soll der Betrieb am Flughafen Charleroi wieder normal laufen.
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