Zu Inhalt wechseln
  • BRF Nachrichten
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
BRF Nachrichten
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
-

Thema Benzinpreise: Warum Belgien besonders leidet

09.03.201117:39
Tankstelle Tanken

Der Benzinpreis hat heute einen historischen Höchststand erreicht: 1,62 Euro je Liter, so teuer war Benzin noch nie. Beim Dieseltreibstoff sieht es nicht viel besser aus. Das hat natürlich Folgen: Nicht nur die Privathaushalte haben mit einer deutlich höheren finanziellen Belastung zu kämpfen, gleiches gilt für die meisten Wirtschaftszweige. Belgien steht hier natürlich nicht alleine da, und dennoch: Fest steht, dass Belgien auf steigende Ölpreise viel sensibler reagiert als die meisten Nachbarländer.

Die Frage ist nicht nur, wie viel man für Erdölprodukte aller Art bezahlt, sondern auch, wie viel man davon braucht. Und hier steht Belgien im internationalen Vergleich schlecht da.

Die Wirtschaftszeitung "De Tijd" hat Zahlen einsehen können, die Bände sprechen: Um eine Milliarde Euro an Bruttoinlandsprodukt zu erwirtschaften, werden demnach in Belgien über 3200 Barrel Öl verbraucht. Das sagt erst etwas aus, wenn man es vergleicht.

In der Eurozone werden etwa zur Generierung derselben Wirtschaftsleistung rund 1.750 Barrel benötigt. Grob gesagt: nur etwas mehr als die Hälfte dessen, was Belgien verbraucht. Das Nachbarland Deutschland liegt sogar unter dem Durchschnitt der Eurozone. Selbst die als erdölsüchtig geltenden Amerikaner brauchen weniger Öl: Für eine Milliarde Bruttoinlandsprodukt rund 2.300 Barrel, mal eben 1.000 weniger als Belgien.

Lange Rede, kurzer Sinn: Zur Erwirtschaftung von Gütern und Dienstleistung aller Art braucht Belgien mehr, viel mehr Öl als alle anderen OECD-Länder. Und genau deshalb tut der astronomische Ölpreis gerade Belgien auch ganz besonders weh, was sich vor allem in eine galoppierende Inflation mündet.

Die Gründe

Zwei Hauptgründe gibt De Tijd für diesen zweifelhaften Rekord an. Erstens: Belgien, vor allem der Raum Antwerpen, verfügt - immer gemessen an der Gesamtwirtschaft - über eine enorm große chemische Industrie. Und Chemie ist bekanntlich besonders ölintensiv.

Und zweitens: Die belgischen Bürger verbrauchen überdurchschnittlich viel Energie. Zum einen verfügt der gemeine Belgier über mehr Wohnraum und der ist zum anderen auch noch schlechter isoliert. Eine Zahl: Je Quadratmeter verbraucht eine belgische Wohnung im Vergleich zu einer niederländischen fast doppelt so viel Energie.

Es gebe aber da noch andere, eher typisch belgische Krankheiten, heißt es etwa bei Greenpeace. Zum Beispiel der überdurchschnittlich hohe Anteil an Dienstwagen. Ausgerechnet im Krisenjahr 2010 sei in Belgien eine Rekordzahl von Neuwagen verkauft worden, sagte Greenpeace-Sprecher Arnaud Collignon in der RTBF. Und eins von fünf Autos in Belgien ist ein Dienstwagen, also vom Staat in gewisser Weise gesponsert. Hinzu komme, dass dabei häufig ein System von Tankkarten verwendet werde. Resultat: Hier muss niemand auf den Spritverbrauch achten.

Also: Selbst wenn die Regierung hier Maßnahmen trifft, um die Spritpreisentwicklung abzufedern, dann ändert das nur wenig am Grundproblem. Belgien verschlingt im Verhältnis viel zu viel Energie. Und das führe zu einem Teufelskreis, sagt Arnaud Collignon von Greenpeace: Der Energieverbrauch steigt ja mit dem Wirtschaftswachstum. Und gerade im Moment krabbeln wir mühsam aus dem Krisenloch heraus. Mit jedem Tag, an dem es der Wirtschaft besser gehe, steige also noch die Energienachfrage.

Den Verbrauch senken

Gleich wie es kommt: An einen hohen Ölpreis werden wir uns gewöhnen müssen. Selbst wenn sich die Lage in den arabischen Staaten von jetzt auf gleich beruhigen würde, dürfte das nicht automatisch eine Normalisierung zufolge haben, sagen Fachleute. Schließlich war der letzte Höhenflug der Spritpreise von Mitte 2008 auch nicht primär von irgendeiner geopolitischen Krise ausgelöst worden, sondern allein auf das Wachstum der Weltwirtschaft insbesondere in den so genannten Schwellenländern zurückzuführen. Also: Der Normalfall, das ist bald ein Ölpreis um die 100 Dollar je Barrel, also nur unwesentlich niedriger als jetzt.

Da gibt es also nur eins, und das gilt für Belgien ganz besonders: An einer spürbaren Senkung des Ölverbrauchs führt eher früher als später kein Weg vorbei, und das eben nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes. Dazu bedarf es allerdings erstmal einer wirklich kohärenten Energiepolitik, entscheidender Weichenstellungen. Wenn die Regionen hier auch schon aktiv sind: Gefragt ist hier vor allem eine handlungsfähige Föderalregierung. Aber das ist bekanntlich eine andere Geschichte.

Bild: belga

Nach oben
  • Home
  • Regional
  • National
  • International
  • Sport
  • Meinung
  • Kultur
  • 80 Jahre BRF

Neuigkeiten zum BRF als Newsletter

Jetzt anmelden
Sie haben noch Fragen oder Anmerkungen?
Kontaktieren Sie uns!
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • Barrierefreiheit
  • Cookie-Zustimmung anpassen

Design, Konzept & Programmierung: Pixelbar & Pavonet

Cookie Hinweis

Wir nutzen Cookies, um die Funktion der Webseite zu gewährleisten (essentielle Cookies). Darüber hinaus nutzen wir Cookies, mit denen wir User-Verhalten messen können. Diese Daten teilen wir mit Dritten. Dafür brauchen wir Ihre Zustimmung. Welche Cookies genau genutzt werden, erfahren Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Nur essentielle Cookies zulassen Alle Cookies zulassen
  • BRF1
  • BRF2
  • Mediathek
  • Unternehmen
  • Home
  • Regional
    • Alle Gemeinden
    • Amel
    • Büllingen
    • Burg-Reuland
    • Bütgenbach
    • Eupen
    • Kelmis
    • Lontzen
    • Raeren
    • St. Vith
  • National
  • International
  • Sport
    • Fußballergebnisse
  • Meinung
    • Kommentar
    • Presseschau
  • Kultur
    • Bücher
    • Kino
    • Kunst
    • Medien
    • Musik
  • 80 Jahre BRF
  • Wetter
  • Verkehr
  • iconfacebook-1
  • iconyoutube-1
  • instagram
  • linkedin2
  • BRF1 Livestream
  • BRF2 Livestream
  • BRF Podcast
Podcast
-