Weshalb sind Kleidergrößen nicht immer identisch? Ein VRT-Verbraucherschutzmagazin hat mehrere Kleidungshersteller kontaktiert. Die Antwort: Das Gesetz schreibe nicht vor, welches Größensystem die Hersteller verwenden müssen. Sie seien nicht einmal verpflichtet, überhaupt Größen auf der Kleidung anzugeben.
Der Gesetzgeber gehe aber davon aus, dass eine Marke ihre Kunden bei der Wahl der Kleidung so gut wie möglich unterstütze. Die Art und Weise, wie die Hersteller das tun, sei aber völlig frei.
In der Praxis verwenden die meisten Bekleidungsmarken natürlich erkennbare Konfektionsgrößen. Allerdings unterscheiden sich diese Systeme manchmal, je nachdem, aus welchem Land der Hersteller kommt oder in welchem Land die Kleidung verkauft wird. In den Vereinigten Staaten wird zum Beispiel mit Inches gearbeitet, in Europa mit Zentimetern. Die Größenangaben von XS, über M bis XXL sind aber international vereinbart.
Es ist aber auch bekannt, dass einige Marken ihre Kleidung für ältere Kunden anpassen. Sie geben dann immer noch ihre bisherige Größe an, aber in Wirklichkeit kauft man schon eine Nummer größer. Aber dadurch fühlt man sich besser.
Der beste Weg, um zu wissen, ob ein Kleidungsstück geeignet ist, ist natürlich, es anzuprobieren. Aber bei Online-Käufen ist das ja nicht möglich. Dann ist der effizienteste Weg, die eigenen Körpermaße zu messen. Mit einem Maßband misst man den Brustumfang, die Taille und die Beinlänge. Viele Online-Shops haben auf ihrer Website eine Abbildung mit einer Größentabelle beigefügt. Messen ist also Wissen.
vrt/mz