Um den Staatshaushalt wieder auf Kurs zu bekommen, braucht es tiefgreifende Maßnahmen, mahnt der Gouverneur der Nationalbank, Pierre Wunsch. Die von den Partnern einer möglichen Arizona-Koalition vorgeschlagenen Vorhaben würden nicht weit genug gehen, um die Schulden im Land in den Griff zu bekommen. Das sagte Wunsch in der flämischen Fernsehsendung "De sevende dag".
Es sei durchgesickert, dass Einsparungen von 13,5 Milliarden Euro in dem Vorschlag von N-VA-Chef Bart De Wever vorgesehen sind. Das Geld solle unter anderem durch eine Reform des Arbeitsmarktes eingespart werden. Aber auch bei den Renten sowie durch eine Kürzung des Budgets für Asyl und Migration sind Einschnitte geplant.
Allerdings seien nicht alle Rechenmodelle mit europäischem Recht vereinbar, befürchtet der Gouverneur der Nationalbank. Derweil werde das Defizit immer größer. Sollte es eine neue Krise geben, wie die Corona- oder Energiekrise, sei das Land nicht in der Lage zu helfen, warnt Wunsch.
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