220 zusätzliche Züge sollen dabei helfen, ein Wachstum von zwei Prozent im kommenden Jahr zu erreichen. Der Verwaltungsrat der SNCB bestätigte am Freitagabend das, was von Beobachtern im Vorfeld bereits erwartet worden war.
Damit fallen die Wachstumspläne der SNCB geringer aus als ursprünglich geplant. Vor zwei Jahren hatte die Vivaldi-Koalition eine Großoffensive für den Zugverkehr beschlossen. Bis 2032 soll die Zahl der Bahnfahrer dank neuer Züge und neuer Strecken um 30 Prozent steigen.
Am 30-Prozent-Ziel hält die SNCB vorläufig fest, will aber zunächst in kleineren Schritten dorthin gelangen. Zwei Hauptgründe werden dafür angeführt: Zum einen sei das Schienennetz noch nicht so weit ausgebaut, um weitere Züge fahren zu lassen. Zum anderen könnten nicht genug Mitarbeiter rekrutiert werden, um das Zugangebot deutlicher zu erweitern.
Die Gewerkschaften begrüßen diesen Realismus der SNCB. Es sei besser, das aktuelle Angebot wirklich gut auf die Schiene zu bringen, als Luftschlösser zu bauen, die dann doch nicht funktionieren würden, zitiert die Zeitung La Libre Belgique am Samstag den Vorsitzenden der sozialistischen Bahngewerkschaft, Pierre Lejeune.
Kay Wagner