In der Saison 2021-2022 lag die Zahl der Stadionverbote noch bei ungefähr 40. Seitdem vor zwei Jahren aber ein neuer Sicherheitsplan für den Sport eingeführt worden ist, ist diese Zahl laut Het Laatste Nieuws deutlich in die Höhe geschnellt.
Grund dafür ist, dass die Fußballclubs nun selbst darüber entscheiden können, Stadionverbote zu verhängen, wenn es zu Zwischenfällen mit bestimmten Personen kommt. Davor mussten die Fußball-Zelle des Innenministeriums beziehungsweise Gerichte über Stadionverbote entscheiden.
Dies nahm im Durchschnitt bis zu sechs Monate in Anspruch. Seitdem die Clubs diese Aufgabe selbst übernehmen, ist das auf nur noch 25 Tage gesunken.
Das hat dazu geführt, dass die Zahl der Stadionverbote für die Saison 2022-2023 von etwa 40 auf 174 stieg. Im vergangenen Jahr waren es sogar 200 Stadionverbote. Für das laufende Jahr wird eine ähnliche Größenordnung erwartet.
Während also immer mehr Stadionverbote verhängt werden, bleibt ihre Durchsetzung schwierig. Die Ursache dafür ist, dass die Polizei zu wenige Mittel für diese Aufgaben hat. Die Fußballclubs erwägen deshalb, spezialisierte Firmen mit der Überwachung und Kontrolle der Zugangsverbote zu beauftragen.
Boris Schmidt