Die betreffende Kolumne sorgt seit Tagen für Empörung. Brusselmans hatte darin geschrieben, dass er wegen des Gaza-Kriegs das Verlangen verspüre, "jedem Juden, der ihm begegne, ein scharfes Messer durch den Hals zu rammen".
Verschiedene Organisationen haben angekündigt, gerichtlich gegen die Kolumne vorzugehen. Zu diesen Organisationen gehört neben der "European Jewish Association" beispielsweise auch das Zentrum für Chancengleichheit Unia, das Brusselmans Antisemitismus vorwirft. Auch die französischsprachige Liga gegen Rassismus und Antisemitismus will vor Gericht ziehen wegen des Textes.
Der Anwalt der "European Jewish Association" will auch den Verkauf der betreffenden "Humo"-Ausgabe unterbinden. Das hat ein Sprecher des verantwortlichen flämischen Medienkonzerns DPG Media aber abgelehnt. Man habe angeboten, sich zu entschuldigen und man habe, um die Wogen zu glätten, die Brusselmans-Kolumne am Donnerstagabend von der "Humo"-Internetseite gelöscht. Es sei nie die Absicht gewesen, die jüdische Gemeinschaft zu verletzen. Auf die Forderung, die Print-Ausgabe aus den Verkaufsregalen zu entfernen, werde man jedoch nicht eingehen, so der DPG Media-Sprecher.
Die "European Jewish Association" will außerdem Strafanzeige erstatten wegen Anstiftung zum Mord und Hassverbrechen gegen Brusselmans, die verantwortliche Mediengruppe, ihre Besitzer, ihre Geschäftsleitung und den Chefredakteur von "Humo".
Boris Schmidt