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"Flughafen"- und "Koffermalaria" in Belgien: Selten, aber nicht unmöglich

09.08.202418:13
Mücke
Illustrationsbild: ©PantherMedia/Noppharat_th

Bei den allermeisten Malaria-Fällen in Europa handelt es sich um importierte Fälle, sprich Menschen, die sich auf Reisen in Risikogebiete angesteckt haben. In seltenen Fällen kann die Übertragung der Malaria-Erreger aber auch hier passieren. Und offenbar hat es in jüngerer Zeit mindestens zwei solcher Fälle in Belgien gegeben.

Malaria als Tropenkrankheit zu bezeichnen, ist im Prinzip schon etwas irreführend. Denn die Krankheit tritt auch in subtropischen Gebieten auf fast allen Kontinenten der Welt auf. Insgesamt leben rund 40 Prozent der gesamten Weltbevölkerung in Malaria-Gebieten. Die überwältigend große Mehrheit der Infektionen geschieht also auch in den betroffenen Ländern – das gilt natürlich nicht nur für die Einheimischen, sondern auch für Besucher. Laut Schätzungen gibt es weltweit pro Jahr bis zu 250 Millionen Malaria-Fälle mit – ebenfalls jährlich – mehr als einer halben Million Todesopfer.

Wer von einer Malaria-Mücke gestochen wird, entwickelt allerdings nicht sofort Symptome, das kann durchaus zwischen zehn Tagen und rund einem Monat dauern, wodurch Malaria-Fälle eben auch nach Europa importiert werden können. Das passiert nach Schätzungen einige hundert Mal im Jahr, 2021 hat das Institut für Tropenmedizin in Antwerpen für Belgien beispielsweise rund 400 importierte Malaria-Fälle erfasst.

Viel, viel seltener infiziert sich jemand innerhalb Belgiens mit Malaria. Es gebe pro Sommer ein bis zwei solcher Fälle, erklärt Joris Moonens von der flämischen Gesundheitsagentur gegenüber der VRT. Man müsse wirklich betonen, wie außergewöhnlich selten so etwas sei.

Aber dennoch hat es zwei solcher Fälle in den letzten Monaten gegeben. Bei einem handelte es sich wohl um sogenannte "Flughafenmalaria": Ein am Flughafen Zaventem arbeitender Mann wurde von einer Malaria-Mücke gestochen, die offenbar in einem Flugzeug mitgereist war. Beim zweiten Fall ging es laut der Zeitung Het Nieuwsblad um sogenannte "Koffermalaria". Hier überlebte eine Malaria-Mücke anscheinend im Gepäck und infizierte eine Frau, die über den Flughafen Lüttich gereist war.

Sensibilisierung an den Flughäfen

Die Flughäfen ergriffen verschiedene Maßnahmen, um die Ausbreitung solcher Malaria-Mücken zu unterbinden, so Moonens. Dazu gehören etwa Plakate mit Warnungen vor exotischen Mücken beziehungsweise den Krankheiten, die sie übertragen können, oder auch Informationsveranstaltungen für die Mitarbeiter.

Es sei notwendig, die Menschen an den Flughäfen für diese Gefahren zu sensibilisieren, unterstreicht auch die Insektenforscherin Isra Deblauwe vom Antwerpener Tropeninstitut in Het Nieuwsblad. Das Flughafenpersonal sei aufgerufen, wachsam zu sein und exotische Mücken an das Tropeninstitut zu melden, führt Moonens aus. Das gelte nicht nur für Malaria-Mücken, sondern auch etwa für Tigermücken und Gelbfiebermücken. Menschen, die solche Mücken sichten, sollen Fotos davon machen und sie, wenn möglich, fangen. Das Tropeninstitut nehme im Zweifelsfall aber auch totgeschlagene Mücken, betont die Forscherin – allerdings nur, wenn noch genug von ihnen übrig sei für Untersuchungen.

Exotische Insekten auf dem Vormarsch

Das Interesse des Instituts kommt auch nicht von ungefähr: Wegen des Klimawandels steigen die durchschnittlichen Temperaturen in Belgien – und werden damit attraktiver für exotische Insekten. Malaria-Mücken könnten hierzulande allerdings nicht heimisch werden oder sich fortpflanzen, erklärt Deblauwe. Gerade in den Sommermonaten könnten solche Mücken durch höhere Temperaturen aber länger überleben – und damit Erreger übertragen. Hinzu komme, dass seit Corona viel mehr gereist werde. Das erhöhe ebenfalls die Gefahr, dass eine Mücke im Flugzeug oder Koffer nach Belgien gelangen könne. Ansonsten könne an den Flughäfen selbst nicht allzu viel gegen das Phänomen unternommen werden, räumt Moonens ein.

Allerdings hat die flämische Gesundheitsagentur auch Hausärzte in der Nähe von Flughäfen über die Vorfälle informiert. Die Ärzte müssten sich einfach der Möglichkeit bewusst sein, dass sich auch jemand Malaria zuziehen könne, der nicht in ein Risikogebiet gereist sei. Deswegen sei es wichtig, dass sie die entsprechenden Symptome im Hinterkopf hätten für den Fall der Fälle, so Moonens. Denn Malaria ist absolut behandelbar – je früher sie erkannt wird, desto besser.

Manuel Zimmermann

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